Bestandsmanagement im Wandel – neue Aufgaben für die Disposition

Die Bereitschaft dazu, Neuerungen zuzulassen, ist für Unternehmen in Zeiten des digitalen Wandels von besonderer Wichtigkeit. Frei nach dem chinesischen Sprichwort "Wenn der Wind der Veränderung bläst, bauen die einen Schutzmauern und die anderen Windmühlen" ist es eine Frage der Einstellung, ob man neue Gegebenheiten für sich nutzt oder eine Abwehrhaltung einnimmt. Das Festhalten an veralteten Strukturen und Arbeitsgewohnheiten entpuppt sich als Bremse für Unternehmen. Veränderungen als Chance zu sehen, kann sich maßgeblich auf den Unternehmenserfolg auswirken und auch unternehmensintern positive Effekte haben. So bringt der Einsatz intelligenter Technologie frischen Wind in das Aufgabenfeld von Disponenten und Einkäufern und hilft dabei, neuen Auftrieb in puncto Arbeitsbereicherung zu geben.

Neue Technologien erfordern neue Skills

Der Einzug digitaler Technologien durchwandert alle Bereiche von Industrie und Wirtschaft. Technologie verändert die Arbeitswelt und stellt neue Anforderungen an die Kompetenzen von Mitarbeiten. Eine Studie des WEF (World Economic Forum) hat in diesem Kontext drei Top-Skills herausgefunden, die zukünftig verstärkt von Angestellten erwartet werden: komplexe Problemlösungsfähigkeiten, kritisches Denken und Kreativität. Auch so genannte Social Skills, wie Empathie oder Loyalität, werden immer wichtiger, denn sie differenzieren den Menschen von der Maschine.

Disposition 4.0

Aufgrund der Tatsache, dass die Anforderungen an die Disposition kontinuierlich steigen, sind diese Skills von besonderer Bedeutung. Die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen wird immer wichtiger, um auch bei wachsenden Produktsortimenten und globaleren Lieferketten optimale Beschaffungsprozesse und Bevorratungsstrategien verfolgen zu können. Auch kritisches Denken und die Möglichkeit, festgefahrene Arbeitsgewohnheiten zu hinterfragen, sind wichtig, da sonst wenig Spielraum für Optimierung bleibt.

Neben den wirtschaftlichen Einflussfaktoren auf die Arbeit im Bestandsmanagement beeinflusst gleichzeitig auch der Wunsch nach mehr Sinn und Verantwortung das Tätigkeitsfeld von Disponenten: weg vom bloßen Bestellabwickler und hin zum Bestandsmanager. Dabei stellt der Einsatz intelligenter Software einen entscheidenden Faktor dar, denn sie entlastet Planer von Routinetätigkeiten und räumt ihnen mehr Spielraum für interessantere Aufgaben ein. Stichwort "Job Enrichment" - ein erfolgreiches Bestandsmanagement hängt nicht zuletzt von der Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter ab. Der Disponent der Zukunft möchte keine unübersichtlichen Excellisten abarbeiten, sondern gestaltende Tätigkeiten übernehmen. Anstatt einzelne Bestellvorgänge zu hinterfragen, liegen die Skills von Disponenten und Einkäufern zukünftig darin, Systeme zu steuern und zu überwachen. Darüber hinaus verbessern das Einräumen von Entscheidungskompetenzen und die inhaltliche Erweiterung des Aufgabenfeldes die Qualifikation von Mitarbeitern und trainieren die Eigenverantwortung.

Digitalisierung schafft Optimierung

Die Veränderungen im Berufsbild des Disponenten oder der Disponentin durch die Digitalisierung sind vielfältig. Entscheidend ist es, dass Unternehmen ihnen die richtigen Voraussetzungen bereitstellen, um optimal arbeiten zu können. Wenn Sie hierzu mehr erfahren möchten, lade ich Sie herzlich zu meinem Webinar "Bestandsmanagement im Wandel: Disposition zwischen Excel und der Digitalisierung" am 30.10.2018 von 11:00 bis 11:30 Uhr ein. Melden Sie sich gleich hier an.



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